Mittwoch, 22. Dezember 2010

Ein paar Sätze I (An Alle)

an alle:

Du redest wochenlang, doch du sagst kein Wort
Du meinst mir zuzuhören, doch du verstehst keinen Laut
Du siehst wie ich leide, doch ist dein Handeln blind
Dein Körper ist warm, doch deine Umarmung ist kalt

Du kannst mir sagen, was ich tue
Du kannst mir sagen, was ich kann
Du kannst mir sagen, wie ich heiße
Du kannst mir sagen, seit wann
Du kannst mir sagen, du verstehst mich
Du kannst mir sagen, du kennst mich
Du kannst mir sagen, du durchschaust mich
Du kannst mir sagen, du fühlst mit mir

Doch sag' mir nicht, wer ich bin!
Nein! Sag' mir nicht, wer ich bin!
Du kannst nicht sagen, wer ich war
Du kannst nicht sagen, wer ich sein werde
Und erst recht kannst du nicht sagen, wer ich bin!

Dein Wissen über mich ist so beschränkt wie die Maskerade, von der du dich jeden Tag trügen lässt.
Lege ich sie ab, folgt dein Blick der Maske, aber in mein Gesicht zu sehen wagst du nicht.
Du glaubst zu wissen
Du bildest dir ein zu wissen
Doch alles beruft sich auf deine Hirngespinste!

Du bist so blind, obwohl du Augen in deinem Kopf hast
Du bist so taub, obwohl dir Ohren gegeben wurden
Und obwohl du ein Denkorgan hast, sagst du nichts, wenn du wieder redest.

Du meinst es mache Sinn hier zu sein und zu tun, was du tust
Doch bist du doch nur nichts anderes als das Produkt eines vor langer Zeit von einem Verrückten gestarteten Kollektivs.
Du hast doch KEINE AHNUNG worum es eigentlich geht!
Und anstatt zuzugeben, dass es so ist, vergräbst du dich lieber hinter irgendwelchen dahingesponnen Aussagen, die deinem mickrigem Ego ein gutes Gefühl vermitteln.


Hallo Welt! Dies ist Wahrheit. Schließe deine Augen, schließe deine Ohren, höre auf zu fühlen, dann leidest du nicht unter mir.

Genau deswegen ist das, was du sagst sinnlos.
Genau deswegen stimmt das, was du sagst nicht.


Du kannst also sagen, was du willst.
Sag mir, wie ich heiße
Sag mir, wo ich wohne
Sag mir, wie ich fühle
Sag mir, wie ich denke
Sag mir, was ich will
Aber sag mir nicht, wer ich bin!
Nein! Wage nicht zu sagen, wer ich bin!
Denn du hast keinen Schimmer von dem, was in mir ruht!
Du hast nicht die geringste Idee, was sich unter meiner Haut verbirgt!
Alles, was du zu wissen glaubst, ist Trug!
In Wahrheit weißt du Nichts. Absolut NICHTS!
Du hast keine Ahnung wer ich bin!
Und du wirst sie niemals haben!


Denn du bist blind
Du bist taub
und du bist dumm
feige
elend....


Sag mir niemals, wer ich bin!!!

Denn Nichts ist wahr

by Lupus Terre (DLNT)

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Ein Fragenhagel I

Warum ist diese Welt, diese Gesellschaft so und nicht anders?     Kann ich die Dinge ändern?                             Kann ich sie ändern?                       Was soll ich bloß tun?
                       Hat das alles einen Sinn? Hat das alles eine Bedeutung?             Was soll das werden?
      Warum ich?
                          Warum hier?
                                                Warum jetzt?
Warum? Warum? Warum?
Kann ich die Zeit zurück drehen?Kann ich vergessen?Kann ich ungeschehen machen?Kann ich aufhören?Kann ich in einer Illusion leben?Kann ich mich ändern?
             Ist alles vergebens?                        Alles hoffnungslos?      Alles sinnlos? Alles zwecklos?
                                                                                                                  Warum macht alles Sinn?
       Es ist, oder ist es nicht?
Ist der Zufall gewollt?                                                  Wie weit kann ich noch gehen? Wird es irgendwann vorbei sein? Bin ich sterblich?
Warum tut das weh?
                               Warum blute ich?
                                                           Warum weine ich?
                                                                                        Warum lebe ich?
                                                                                                        Warum ist es verdorben und kaputt?
                    Wird dies je ein Ende finden?
                                             Bekomme ich Antworten auf meine Fragen?
                                                                                                                                    Warum ist sie so?
                                                                                                    Warum ist er so?
         Habe ich ein Herz?
   Höre ich jemals auf zu atmen?
Warum gibt es den Geist?Warum gibt es Gefühle?Warum ist nicht alles so, wie es doch sein könnte?                                        Warum nicht so viel besser?

                                                      Muss ich weiter lügen?                Muss ich weiter fremde Augen trügen?
               Erreiche ich meine Ziele?
                                                                                    Erfahre ich, was ich erfahren will?
           Mache ich daraus, was ich daraus machen will?
Forme ich?
Zerstöre ich?
Schaffe ich?
Lebe ich?
Fühle ich?
Liebe ich?
Hasse ich?
Bin ich?
Oder bin ich außer mir, ich selbst?
Warum gibt es Schmerz?
                                       Warum habe ich ihn?
                                                                          Warum?
                                                                                          Warum?
                                                                                                         Warum?.......





by
Lupus Terre
(DLNT)

Dienstag, 14. Dezember 2010

Erkaltet bist du

Ich sah dich im Wasser, du warst ganz nass
deine Haare tiefrot, doch deine Haut so blass
Erinnerungen zeigten deinen warmen Leib
all Ästhetik in einem einzigen Weib

Doch deine Schöhnheit aus dem Leben floss
und sich in das Endliche ergoss
Rote Linien zeichneten deinen kalten Weg
und rot wurde das Wasser um den Steg

Ans Ufer wurdest du im Zwielicht geschwemmt
und eine Schlange schlich heran, gar unverhemmt
schob sich zwischen dich und den weißen Schnee
Ich wollt dich erretten, doch etwas düst'res ich seh'

Den Stich in deinem Leibe, ich dir dereinst gab
Wegen mir deine wundervolle Existenz erstarb
Denn ich war der, der das Messer in dich stach
sodass Blut und Leben aus deinem Leibe brach

Das Mondlicht damals auf dich nieder schien
Du saßt am See und hast gewartet
Ich kam heimlich, du konntest nicht fliehn
Nur für dich hab' ich meine Klinge gehärtet

Und dann als du träumend auf den Stege blicktest
raste das Messer auf dich nieder, es wurde rot
Die Schwärze deiner Seele, mit der du mich schicktest
brauch aus. Ich stieß deinen Leib, der war so tot,
in den See, wo du zu Eise wurdest

Nun blicke ich auf deine Pracht hinunter
und gehe in deiner kalten Liebe unter
Wie die Liebe doch den Geiste trübt
sodass man sich zum Tode lügt...


by Lupus Terre
(DLNT)

Freitag, 10. Dezember 2010

Küss' mich!

Komm zu mir und leg um mich deinen Arm!
Komm ganz nah mit deinem roten Mund!
Leg deine Lippen sanft auf meine und befreie diesen Schwarm
Bohre dich durch mein Herz und mache meine Seele wund

Komm zu mir und küss' mich!
Doch eines vergiss nicht:
Seit dein Bild mein Licht betrog
Lag ich da

Als deine Wärme auf meine Kälte prallte
Suchtest du vergeblich einen Schimmer
Und auf dein Rufen nur mein Echo hallte
Ich war nicht mehr von mir erfüllt, für immer

Komm zu mir und küss' mich!
Doch eines vergiss nicht:
Als dein Herz zu meinem flog
Lag ich da

Erdrücke mich mit sanften Küssen
Erfülle mich mit deiner Liebe
Und dann wirst du sehr bald wissen
Dass ich nicht mehr lang alleine liege

Komm zu mir und küss' mich!
Doch eines vergiss nicht:
Als deine Liebe dich zu mir zog
Lag ich da
                 und war schon tot.




by Lupus Terre
(DLNT)

Freitag, 3. Dezember 2010

Die emotionale Wüste

Bevor dieser Text gelesen wird, möchte ich anmerken, dass dies keineswegs eine allgemeine Lösung sein soll, sondern lediglich eine ist, die bei mir funktioniert, und von anderen übernommen werden kann, aber keineswegs übernommen werden soll, da dies nicht für jeden eine Lösung ist!


Einleitung

Die Welt kann ein wahrhaft grausamer und gefährlicher Ort sein. Und ist es leider so oft auch. Von seiner Geburt an lernt der Mensch sich an seine Umwelt anzupassen, sich in ihr zurecht zu finden. Und durch eine schlechte Gesellschaft durchläuft er auch einen Verderbungsprozess seiner Persönlichkeit. 
In meinen Überlegungen gehe ich, wie so viele Philosophen vor mir, von zwei übergeordneten Dimensionen bzw. Welten aus. Der Gedanken- bzw. Gefühlswelt (kurz die innere Welt) und der "realen", körperlichen, empirischen, notwendigen Welt (kurz äußere Welt).
Wie ich eben sagte, durchläuft der Mensch von seiner Geburt an eine Reihe von Veränderungen, um sich möglichst optimal an seine Umwelt anzupassen, um in dieser möglichst gut zu überleben.
In der äußeren Welt baut der Mensch beispielsweise Muskeln auf, um laufen zu können, er entwickelt eine bessere Feinmotorik, um Werkzeug zu verwenden. Lebt er in einem kühlen Gebiet, baut sich sein Körper so auf, dass er gut gewärmt ist und wenig Energie verliert. Lebt er in einem heißen, sehr sonnigen Gebiet, so wird seine Haut dunkel, um ihn vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen, und sein Körperbau schlanker, um die Körpertemperatur besser zu regulieren. Dieser Anpassungsprozess läuft allerdings nicht direkt bei jedem neuen Menschen ab, sondern wird erst über Generationen gebildet und in Erbanlagen weitergeben. Somit ist es nur natürlich und gut, dass es diverse lokal angepasste Arten von Menschen gibt. (Ich rege mich jetzt nicht über Menschen auf, die sich aufgrund ihrer Ethnie bzw. ihres Aussehens für etwas Besseres halten, als andere, denn dies ist hier nicht das Thema).
In der Inneren Welt baut sich der Mensch auf ähnliche Weise auf. Er bildet das aus, was ihn stark macht. Und sondert das ab, was ihn schwächt. Wir haben nun eine Gesellschaft, eine soziale Umwelt, die leider viel zu oft negative Eigenschaften an den Tag legt. Ein Mensch wird von einem anderen Menschen auf irgendeine Art (zum Beispiel durch Mobbing, oder durch den Verlust einer Liebesbeziehung)  zutiefst verletzt. Über die Zeit gewöhnt sich der Mensch an den inneren Schmerz, den er erlitten hat und ist demgegenüber stark geworden. Er wird nicht noch einmal von den selben Umständen verletzt werden können. Wie sieht es jedoch aus, wenn er beispielsweise eine neue Liebesbeziehung hat und diese ebenfalls verletzend endet?
Der Mensch wird wieder emotional gebrochen sein und wieder Schmerz empfinden.
Es dauert wieder eine Zeit, bis er sich auch daran gewöhnt, besser gesagt angepasst hat.
Das wird sich immer wieder wiederholen. 
Wir stellen also fest, dass sich der Mensch lediglich an die Umstände anpasst. Das Prinzip bleibt das selbe, der Umstand divers.
Vielleicht wird der Mensch eines Tages erkennen, dass er sich an das Prinzip anpassen sollte. Denn hat er sich an das Prinzip angepasst, wird er an jeden auf diesem Prinzip beruhendem Umstand angepasst sein.
Ich veranschauliche dies erneut mit dem Beispiel der Liebesbeziehung:
Zunächst hat ein Mensch diverse Liebesbeziehungen, die schmerzlich für ihn enden. Nach jeder Beziehung passt er sich daran an und wird somit stärker. Würde er exakt die selbe Liebesbeziehung zwei mal durchleben, würde er definitiv ohne Schmerz aus dieser herausgehen, da er bereits an sie angepasst ist. Er passt sich also an den variablen bzw. diversen Umstand an.
Eines Tages stellt der Mensch vielleicht fest, dass jede Liebesbeziehung für ihn schmerzlich endet. Er erkennt also, dass sich hinter seinem Schmerz, bzw. hinter den diversen Umständen, die ihm Schmerz bereiten, ein bestimmtes Prinzip verbirgt. Dieses Prinzip wären in diesem Fall die Liebesbeziehungen allgemein an sich. 
Also kommt er auf den logischen Schluss, dass er jeder Liebesbeziehung fern bleiben sollte, um nicht Schmerz zu erleiden. Bzw. sich so an Liebesbeziehungen anzupassen, dass er keinen Schmerz spürt (zum Beispiel durch ein verdrängen seiner positiven Empfindungen (hierbei unbedacht zu der Beständigkeit und Definition einer Liebesbeziehung)). Er passt sich also an das Prinzip auf eine Weise an, die ihn nicht verletzt.
Nun geht er zum Beispiel nie wieder eine Liebesbeziehung ein und wird somit nicht verletzt. Er hat sich also an das Prinzip angepasst, indem er den Kontakt mit diesem meidet.
Da es das natürliche Bestreben eines Menschen ist nach Glück bzw. Schmerzlosigkeit zu streben - egal, ob bewusst, oder unbewusst -, will er also Wege finden keinen Schmerz zu spüren und dabei möglichst glücklich zu werden. Dies geschieht durch Prinzipanpassung.
Die Prinzipanpassung finden wir auch in der äußeren Welt. Zum Beispiel ist der variable Umstand, dass man entweder Gemüse, oder Fleisch isst, um seinen Hunger zu stillen. Das Prinzip dahinter ist schnell erkannt: Nahrungsaufnahme bzw. Essen. Die Anpassung an das Prinzip ist somit diese: Um nicht unter Hunger zu leiden muss etwas gegessen werden. Möglichst glücklich wird man dabei, indem man ein Gericht zubereitet, welches einem gut schmeckt.


Hauptteil

Nach dieser Einleitung sollte nun Ihnen, werter Leser, oder Zuhörer, folgende Aussage zentral vor Augen schweben: Durch diverse bzw. variable Umstände eine Prinzipanpassung vollführen, um stark zu werden, bzw. nicht zu leiden und dabei größtes mögliches Glück zu erlangen.

Nun setzt man sich das Ziel, dass man niemals erst eine Prinzipanpassung vollführen muss, um keinen Schmerz zu erleiden. Denn logischerweise erspart man sich dabei das Leid, dass durch den Anpassungsprozess entsteht, bzw. vorher vorhanden war. In der äußeren Welt ist dies bisweilen kaum möglich, vielleicht wird es eines Tages möglich sein, wenn unsere Kenntnisse über die Natur ausgereifter sind und wir entsprechende Technologien entwickelt haben. Bisweilen ist es also bloß in der inneren Welt möglich, welche ich als wichtiger für das Wesen eines Menschen erachte.
Man will von vornherein eine Unerschütterlichkeit der Seelenruhe erlangen und eine solche Selbstbeherrschung, dass kein Gefühl und kein Gedanke jemals Schmerz verursacht. Und das noch bevor man jenen erfahren hat. Leider lässt sich der Umstand der schlechten Gesellschaft nicht ändern, weswegen es nötig ist sich an diese anzupassen.
Man nutzt also das Wissen das man hat, und ggf. auch bereits gemachte Erfahrungen mit dem Schmerz, um einen Zustand auf gewisse Weise zu entwickeln.
Diesen Zustand, den ich im Folgenden erläutern werde, nenne ich die emotionale Wüste. Weshalb ich diesen Namen gewählt habe werde ich im Schluss erklären.

Zunächst überlegt man sich Antworten auf folgende Fragen:
1. Was macht mich schwach? 
2. Was macht mich angreifbar? 
3. Welche Gedanken und Emotionen können dazu führen, dass ich leide? 
4. Wie kann ich auf Basis dieses Wissens stark werden?

Die Antworten auf die erste und zweite Fragen werden sehr individuell ausfallen, weswegen sich keine Gemeinsamkeit findet.
Doch die dritte und vierte Antwort wird bei all jenen, die antworten, ähnlich ausfallen.
Zunächst eine allgemeine Strategie für die erste und zweite Frage:
Man muss alles, was sich im Prinzip der diversen Umstände befindet, in der inneren Welt ausschließen. Sich davon trennen. Sich so um das Prinzip umgeben, dass es nicht eindringen kann. Quasi eine Mauer errichten, um sich davor zu schützen. Man muss bloß beachten, dass man nicht zu tief geht und man letztlich beispielsweise hinter dem Prinzip der Prinzipien das Leben sieht und sich daran anpasst, indem man es beendet (ist zwar im Rahmen dieser Logik eine gute Entscheidung, jedoch keine gute im Sinne der gesunden Vernunft).
Wenn man beispielsweise angreifbar wird, indem man jemandem etwas persönliches erzählt, muss man sich daran hindern etwas persönliches zu erzählen (eine Mauer ums Prinzip errichten), indem man sich selbst durch seinen Verstand daran hindert und es in sein Verhalten einverleibt.

Kommen wir nun zum wohl wichtigsten Teil dieses Werkes:
Die Emotionen, die zu Leid führen können:
- Liebe, denn wenn etwas entgegen der Liebe geschieht birg dies Schmerzen.
- Freude, sofern man sich an sie bindet, wird ein Verlust schmerzhaft sein
- Zuneigung und Freude jeglicher Art, sofern man sich an diese bindet, führt zu Schmerz, sobald  dort eine Unstimmigkeit vorhanden ist
- Trauer, ist purer emotionaler Schmerz
- Angst, birgt Schmerz

Trauer, die man mit Schmerz gleichsetzen kann, ist immer mit Zuneigung bzw. Liebe zu einer Sache verbunden. Die einzige Möglichkeit sich diesem zu entziehen ist also solche Empfindungen zu vernichten. Bzw. -da es nie möglich ist seine Emotionen komplett zu vernichten- sie so sehr vergraben bzw. verdrängen, dass sie nur unter extremen Bedingungen auftreten können. Und man konsequenter Weise frei davon ist.
Die Angst ist ein etwas speziellerer Fall: Ist es die Angst um eine externe Sache, die man liebt bzw. zu der man Zuneigung empfindet, so gilt das Selbe wie für das, was ich zur Trauer sagte.
Ist es jedoch die Angst um eine interne Sache (zum Beispiel die Angst sein Auge zu verlieren, oder die Angst um sein Leben), könnte man natürlich denken, dass dies ebenfalls Zuneigung bzw. Liebe ist, was ja auch der Wahrheit entspricht, mit dem Unterschied, dass es (natürlicher) Narzissmus ist, und deswegen das Selbe gelten würde, doch ist dem nicht ganz so. Man muss hierbei eine Einstellung in seine Persönlichkeit einbringen, welche einen lockeren und sorg- bzw. angstlosen Umgang damit ermöglicht. Beispielsweise die "ist-mir-egal-Einstellung". Diese ist vom Namen her selbsterklärend und nicht die einzige Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit wäre, sich in die Sorge hineinzusteigern und sie positiv für sich zu gewinnen. Zum Beispiel die Freude am Schmerz, der Masochismus. Es gibt gewiss noch andere Wege, einem selbst ist überlassen, welchen er wählt, oder gar selbst erkundet.
Nun existiert jedoch auch noch ein anderer spezieller Fall der Angst: Die Angst vor der Angst, oder die Angst vor Schmerz. Für letzteres lässt sich anwenden, was ich kurz hiervor beschrieb.
Aber was ist mit der Angst vor der Angst? Also die Angst davor Angst vor Schmerz zu haben o.ä.?
Hier kommt die erweiterte Prinzipanpassung zur Anwendung, welches Prinzipien als diverse Umstände betrachtet und somit ein übergeordnetes Prinzip findet, an welches man sich anpasst. (Hierbei noch einmal die Warnung beachten, dass dies unter Kontrolle des gesunden Menschenverstandes bleiben sollte!)
Mit der Angst vor der Angst wäre also folgende Anpassung ratsam: Man erlernt, z.B. durch ausreichendes Nachdenken mit seiner Angst umzugehen, oder diese durch das Nachdenken zu verharmlosen. Grundlegend gesehen eine ähnliche, aber nicht gleiche Herangehensweise, wie bei den vorigen Fällen.

Wie wird man nun auf Basis dieses Wissens stark?
Man hat aus dem Spektrum der Emotionen die Gefühle eliminiert, welche Schmerz verursachen können. Es bleiben also jene, die diesen nicht verursachen, oder gar eine stärkende Wirkung haben können. Man sich sich also analog zu der ersten Frage Gedanken dazu, welche Gefühle stärkende Wirkung haben können.
Diese wären wohl Hass, Wut und Zorn. 
Die Strategie, wie man diese Emotionen nutzt um sich zu stärken ist ein gedankliches Hineinsteigern in diese Emotionen auf eine Weise, dass es bei gutem Hass, guter Wut und gutem Zorn bleibt (dies werde ich in einem späteren Werk einmal genauer definieren). Gleichzeitig kann man dadurch, dass es nichts anderes als eine Kälte gegenüber den anderen Gefühlen gibt und diesen Hass, seine Bestreben schwächende Gefühle zu vernichten verbessern, indem man den Hass, die Wut und den Zorn auf die anderen Gefühle richtet.
Welche Gedanken, Umstände o.ä. man nimmt um seinen Hass zu nähren und sich in in ihn hineinzusteigern ist ebenfalls eine Individuelle Angelegenheit, sollte allerdings nicht allzu schwer für einen denkenden Menschen sein.


Schluss

Somit wird aus dem ehemals blühenden Dschungelchaos aus allerlei Emotionen eine kahle, karge Wüste, die in einer Hinsicht gnadenlosen heißen brennenden Hass niedergeschmettert bekommt und tosende Stürme des Zorns und der Wut aufberuft und in anderer Hinsicht ein eiskalter Ort unter dessen gefühlskarger Landschaft andere, positive, Emotionen begraben liegen. 
Die emotionale Wüste ist der Zustand, der erreicht wird, wenn man sich lediglich auf Gefühle bzw. Gedanken beschränkt, die keinen Schmerz verursachen und sich in welche hineinsteigert, die dem Wesen eines guten Hasses, einer guten Wut und eines guten Zorns entsprechen und dabei alle anderen Empfindungen so tief vergräbt bzw. so sehr verdrängt, dass sie tot zu sein scheinen. Man erreicht eine Unerschütterlichkeit der Seelenruhe, welche durchaus das Ziel des metanatürlichen Bestrebens ist. Schließlich wird man dazu durch den Verderbungsprozess gezwungen (welchen ich ebenfalls in einem späteren Werk ausführlich beschreiben werde).

Ich selbst würde mich allzu gerne diesem hingeben, doch sieht es bei mir derzeit zwiespältig aus. Ich könnte allerdings sofort auf diesen Zustand gelangen. Gäbe es da nicht eine ungeklärte Sache....

Ich hoffe ich habe deinen Geist, werter Leser, oder Zuhörer, um einige Gedanken bereichert und hoffe du wirst diese philosophischen Gedanken bzw. Lehren für dich optimal nutzen!


by Lupus Terre
(DLNT)

Donnerstag, 25. November 2010

In Siem


Ich schreibe über das geheime Dunkel
mit den schwarzen Federn
aus meiner Seele enfliege ich in's Heil

Und das Blut an den geisteslosen Rädern
flutet mir den Verstand
bis in die tiefen Schluchten meines Fleisches

dort wo der Hass aus der Liebe einst entstand
war'n Flüche des Geistes
längst gefesselt in kalten feuchten Gräbern

Leer waren die Herzen der Existenzen
wie der Ton von Äckern
als sich Schattennebel auf alle legten

und das rote Pochen in ein schwarzes wandt
Herrscher waren Blinde
erstochen treue Väter fremder Kinder

Kein Niemand weicht zurück aus diesem Abgrund
sie werden somit eins
In des Dunkels ewig hungr'gem toten Schlund.



by 
Lupus Terre
(DLNT)

Sonntag, 14. November 2010

Ich will nicht mehr

geschrieben am 12.11.2010

Ich will nicht mehr
Ich kann nicht mehr
Es tut so weh
 Ich hasse es
Es ist ein Leid
mein Leben nur Leid
Wann werde ich befreit?
Es tut so weh
Donnernde Worte
Schlagen sich durch mein Fleisch
und zerreißen meine Seele
Ich falle nieder
auf brennenden Boden
und zersplittere wie Eis
es brennt so heiß
Wie Feuer brennst du
In meiner Seele
Du spannst die Folter
Immer weiter
Wann kommt der Tag?
An dem ich nicht mehr bin?
Es ist Schmerz
mein schlagendes Herz nur Schmerz
Ich will sterben
Denn Leben tut weh
Ich suche Erlösung
Ich will hier weg
Wann, sag' es mir
Wird es vorbei sein?
Wann wird mein Körper
von der Seele entzweit sein?

Ich triefe
Ich triefe
Ich sieche
Ich sieche
Ich suche
Ich suche
Den Tod!
Wenn das Glück dich verlässt
Das Leben dich vergisst
Und Leid sich verbreitet
Und niemand dich vermisst
Tränenregen dich durchlöchert
Seelenschwere dein Hirn zermürbt
Und wenn es so weh tut
Wirst du dich fragen
Wann wird mein Leben
endlich vorbei sein?
Du willst nicht mehr leben
Du willst nicht mehr leiden
Du willst nicht mehr weinen
und einsam verstummen
Du wirst allein sein
Die Farbe dich verlassen
Nur rote Spuren hinterlassen
Du kannst wie ich nicht mehr

Denn

Ich will allein sein
Ich will nicht mehr sein
Ich will kein Bald
Ich will kein Jetzt
Ich will nur Vergangenheit sein
Ich will mir nicht weh tun
Ich will nicht leiden
Ich will nur kalt sein
Ich will verrecken
Ich will alles vergessen
Ich will nicht mehr
Ich kann nicht mehr
Ich will endlich sterben!
Oohh...
Es tut so weh
Oohh...
Meine Nerven am Ende
Oohh...
Meine Geduld vorbei
Meine Kraft erschöpft
Ich will
den Tod!
Endlich zuende
Kein Leben kein Leid
Kein schlagendes Herz
Kein endloser Schmerz
Mein Leben
es ist endlich
vorbei!



by Lupus Terre
(DLNT)

Mittwoch, 3. November 2010

Abstieg

Ich tanze weinend in den Tod hinein
Zerstöre Herz und Seele mein
Fortuna war schon lange fort
Und mein Geist wurd' ein leerer Ort

Mein Herz stirbt Schlag für Schlag
Reißt eine Leere, sodass ich mich frag'
Wie soll es noch weiter gehen?
Ich kann nicht mehr bestehen

Die Gewalten der Worte treffen hart
Kein einz'ges Leid bleibt mir erpart
Sieche in den grauen Tag hinein
Kratze ab den schönen Schein

Keine Maske kann mich schützen
Keine Mauer mir noch nützen
Alles ist nun Asche und Staub
Meine Schreie verstummen taub

Blicke sind Blitze in meinem Hirn
Spalten linderndes Gestirn
Was bleibt ist ein Haufen Asche
Und wie ich mich zunichte mache...

Sag, bin ich Unglücks Ursache?
Oder bin ich Zerstörer und Rache?
Nur eines weiß ich ganz sicher
Tränen werden deutlicher

Nicht nur meine regnen nieder
Auch andere Häupter, immer wieder
Wenn ich bin nah
Glück ist fern

Plage ist mein Name
Pein ist mein Titel
Unglück ist mein Wirken
Trotz allem, was ich will

Ein süßer Duft wird von mir vernommen
Dann habe ich das Opfer eingenommen
Es ist mein und wird in Pech gebadet
Ich will es nicht, doch es schadet
Immer wieder
Immer weiter
Auf euch nieder
Und auf seinen Reiter

Es ist nicht das erste mal für mich
Denn alles ist so fahl und widerlich
Nur Tränen säumen dieses Wort
Meinen Selbstmord

Nur so find' ich die Freiheit
Nur so, die sich're Einsamkeit
So wird der Wunsch immer stärker
Und nähert sich meinem Kerker

Eine silberne Zunge im Mondeslicht
Die in meinen Körper sticht
Rote Gewässer waschen rein
Herz und Seele mein

Doch weiß ich, auch dann bin ich verdammt
Auf Unglücks ew'gen Fährten
Egal wie oft man Eisen in mich rammt
Denn auch der Tod kann nicht sterben

Selbst wenn mein Leib als Hülle bleibt
Und seine Wunden meine Seele beschreibt
Ist der Todeskuss mir doch verwehrt
Denn auf ewig bin ich des Unglücksdämons Schwert

Erst wenn das Morgen und das Heute geht
Und das Gestern auch verweht
Ist die Zeit gekommen
Endgültig umzukommen

Noch 59 müssen walten
Der Finale wird meine Seele spalten
Auf nimmer Widersehen Ihr
Die ich euch hasse
Auf nimmer Widersehen Existenz
Ich werde ein Teil von Nichts


by Lupus Terre
(DLNT)

Sonntag, 31. Oktober 2010

Kalte Glut

geschrieben in der ersten Jahreshälfte 2009

Kalte Glut, die in deinen Adern schwimmt.
Kalte Glut, in die dein Herz versinkt.
Kalte Glut, die deine Seele nimmt.
Kalte Glut, die deinen Körper stimmt.

Wirst unerwartet von ihr gepackt,
wenn du schutzlos und ganz nackt.
Wirst komplett von ihr eingenommen,
denn mit deinem Zorn ist sie in dich hinein gekommen.

Kalte Glut, die dein Denken hemmt.
Kalte Glut, in der die Utopie verbrennt.
Kalte Glut, die deinen Körper krümmt.
Kalte Glut, die dich verschwemmt

Wirst von ihr kontrolliert,
denn dein Willen kollabiert.
Wirst von ihr bewacht,
denn du selbst bist viel zu schwach.

Kalte Glut, wie toter Jähzorn, Hass und tote Wut,
nehmen dir deinen ganzen Mut.
Kalte Glut, das Geistesgift,
das dich in's Innerste trifft.

Verloren, denn früher heiß nun kalt.
Hoffnung, verschwunden in diesem schwarzen Wald.
Du bist tot, aber dein Körper lebt.
Du bist willenlos, denn die Glut befehlt.



by
Lupus Terre
(DLNT)



Montag, 25. Oktober 2010

Frostdolch


Es lebt
Die Schwäche und die Angst in mir
Es lebt
Die Stärke und der Hass in mir

Sie toben und sie tanzen
auf den schmalen Kanten der Lebensschneide
Während sich Liebe und Wärme hinter Mauern verschanzen
schleichen sie heran in des Todes Seide

In des kühlen Mondes Schein
werfen sie weite Schatten
Blanker Hass dringt durch sie hinein
und blanke Klingen stoßen sie in warme Matten

Der Rest ist tot
Sowohl die Liebe als auch die Wärme
Der Rest ist tot
Sowohl das Glück als auch die Freude

Getötet von schwarzen Gestalten
Hinterlassen eine Leere, weit und kalt
Zermatert von grotesken Gewalten
Bis nichts mehr bleibt, schon bald


by Lupus Terre

(DLNT)

Hass' mich!


Hass' mich!
Verlass' mich!
Und friss mich
auf!

Schlag' mich!
Verrat' mich!
Und trampel mich
nieder!

Quäl' mich!
Schäl' mich!
Und stiehl mich
wieder!

Beiss' mich!
Zerreiss' mich!
Und lass mich
los!

Aber bitte bitte wein' nicht!
Denn deine Tränen, so klein und zart,
treffen mein Innerstes so hart.
Du bist meine Hoffnung und mein Licht!
 
Also hass' mich!
Und schlag' mich!
Quäl' mich und beiss' mich!
Aber leid' nicht!


by Lupus Terre
(DLNT)

Freitag, 22. Oktober 2010

Derealisation?


geschrieben am 07.09.2009

Störender Schlaf weckt mich. Reißt mich mit brachialer Gewalt aus meiner Welt, um mich zurückzuschleudern in eine kalte, trockene und düstere Realität. Und irgendwem macht's Spaß. Nährt sich daran. Ein Sadist in Form einer ausgehungerten Hyäne. Jedenfalls weckt er mich. Tag für Tag. Immer wieder das Selbe. Freiheit? Tsss... Fehlanzeige. Gezwungen ist man zu Allem. Pflichten kontrollieren uns. Und keine Zeit mal dem grauen Anstrich der Tage Farbe zu verleihen. Aus diesem Grund fliehe ich. Ich fliehe in eine Welt, die nur mir ganz allein gehört. Fliehe an einen Ort, der Frei von dem Einfluss machtgieriger Wölfe ist. Fliehe in ein Reich der Freiheit, wo keine Pflichten oder Zwänge Überhand nehmen. Ich fliehe in meine Gedanken.
Ja, meine Gedankenwelt, mein geistiges Refugium. Nur einer ist dort Herr und Meister. Nur einer ist dort Allwissend und Allmächtig. Ich bin mein eigener Gott. In meiner Welt bin ich der auktoriale Erzähler meiner selbst. in meiner Welt vollbringe ich, was ich will und was ich woanders nie könnte.
Ich sehe mich selbst in Gedanken. Ich sehe meine Person in meiner Welt mit meinen Gefühlen und Gedanken.
Beziehungen pflege ich in Gedanken.
Spaß habe ich in meinen Gedanken.
Leben, das Leben führe ich in Gedanken.
Doch wenn ich dann zurück bin, in der so genannten Realität, welche eher den kranken Fantasien eines wahnsinnigen Regisseurs entsprechen, als der in der Gesellschaft ach so hoch geschätzten rosigen heilen Welt, und dann vor einem Spiegel stehe und angeblich mein eigenes Bild sehe, dann denke ich: "Nein, das bin nicht ich. Das ist irgendjemand anderes, aber nicht ich." So komme ich zu dem Schluss: Ich, bzw. mein Geist, ist ein Gefangener in einem fremden Körper in einer fremden Welt...
Meine Haut, mein Gesicht, mein Körper. Sie sind Bauwerke eines Architekten, der seine kranken Ideen in einem fiebrigen Alptraum erhielt. Sie sind nicht das, was ich bin. Sie geben mich in keinster Weise wieder. So versucht mein Geist, so versuche ich, die Barriere namens Körper zu durchbrechen, indem ich mit seinen Händen Welten schaffe, in die mich flüchte.
Sobald ich zurückgeholt werde, in die Realität, dann denke ich, es ist bloß ein Alptraum, der verfliegt, sobald ich aufwache in meiner Welt.
Es kann nur ein Alptraum sein. Diese abartige Existenz, viel zu grausam, viel zu düster, unmöglich real.
Zwei Welten, ein Geist. Von meiner Welt werde ich in die eines anderen gestoßen und wieder zurück. In der einen Welt werde ich gequält, in der anderen lebe ich frohen Mutes. In der einen fühle ich mich so schwer, in der anderen bin ich glücklich. Real ist für mich, wo ich mich wohl fühle, nicht real, wo ich einen Alptraum durchlebe.
In der vermeintlichen Realität bin ich verrückt und krank. In der Wirklichkeit bin ich aber der Gesündeste der Gesunden.
Am Ende bin ich vielleicht nur jemand, der vom Geist eines anderen erfunden wurde.
Am Ende bin ich aber vielleicht nur ein Geist, der aus dem Nichts entstand und sich alles und mich vorstellt.
Aber am Ende bin ich vielleicht doch nichts im Nichts......


by Lupus Terre

(DLNT)

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Eisentrupp

geschrieben am 04.12.2009

In einer Zeit, welche ist noch fern.
In einer Welt, welche ist am Ende.
In einer Phase, welche ist die Wende.
In einer Position, welche ist aus Bern.

Dort wird getroffen eine Entscheidung.
Dort wird umherziehen ein Sturm.
Dort wird stehen ein gewalt'ger Turm.
Dort wird sein eine Ausdünnung.

Ein Trupp aus Eisen, Schwefel und Benzin.
Ein Trupp mit großen, motor'nen Herzen.
Ein Trupp im Frieden, zu seinem Nutzen.
Ein Trupp auf Boden, schwarz von Kerosin.

Etwas Großes, welches trägt Verderbnis.
Etwas Großes, das in schwarz erstrahlt.
Etwas Großes, das mit rot bemalt.
Etwas Großes, welches bringt die Finsternis.

Haufen von Elend, Asche und großem Leid,
            sind alles, was der Trupp für die Welt versteckt.
            Kind, Mutter, Vater und Alte, grausam im Ruß erstickt.
Laufen werden alle, die Erkennen sie entstanden aus purem Neid.

Verzweifelt in der Dunkelheit,
donnern Tränen 'nunter.
Bereuen tut die Hoheit,
dass es war dumm, die Idee.



by Lupus Terre
(DLNT)


Dienstag, 21. September 2010

Die Einsamkeit der Vielsamkeit

geschrieben am 01.09.2010

Vor einem Jahr noch trieb ich allein durch die Gewässer dieses Seins. Sehnsucht war mein Kompass. Freundschaft war mein Ziel. Liebe mein Sinn. Ich weiß nicht woher, oder warum es so kam. Ich weiß nur ich wollte nicht ganz alleine sein. Ich suchte Halt beim Fall durch die Wolken. Ich suchte jemnden mit dem ich ausgelassen und ohne Furcht beisammen sein konnte. Obwohl ich früher mal so naiv war, dass ich mich täuschen ließ, obwohl oftmals der Wolf namens Mensch meine Seele zerfetzte und obwohl ich um das Grauen in den Menschen wusste, suche ich Halt, denn ich hatte Hoffnung.
Ich war anders als all jene Gestalten, die dort draußen auf Erden ohne Sinn und Ziel umherirren, ich war anders als jene, welche sich in ihren Trieben verloren, welche ihr Individuum ihre Existenz ihren Geist in einem Strom von Rausch verloren.
Ich war anders als all jene, welche andere kopierten. Ich war anders als jene, die nur nach Glück strebten, ich war nicht jemand, der nur nach Anerkennung und Kompliment der Anderen suchte.
Ich war anders und ich bin es immer noch.
Und bei all den Gestalten, die umherwandern, bei all jenen wollte ich nicht glauben, dass ich der Einzige sei. So hegte ich die Hoffnung es gäbe noch so jemanden. Ein Bedürfnis in mir tobte und schrie nach so jemanden. Nach Freunden und Liebe.
Noch vor einem Jahr war ich allein, doch traf ich dann mit meinem Floß auf ein großes Schiff. Dort wurde ich empfangen. Dort fand ich Freunde.
Glaubte ich.
Doch nach der anfangs süßen Erfahrung folgte bittere Erkenntnis.
Die Wahrheit war nicht, dass man Menschen als wahre Freunde haben konnte.
Die Wahrheit war nicht, dass man Menschen wahrlich lieben konnte.
Die Wahrheit ist entsetzlich.
Es ist nicht möglich jene Menschen zum Freund zu haben. Denn sie sind nur ihr eigener Freund. Jeder, der ihnen am Nächsten steht erfüllt nur einen parasitären Zweck. Sie können sich nicht entfalten und mit reinem Herzen und reinem Geiste aufrichtig Freundschaft walten lassen. Sie sind erbärmliche Kreaturen, die nur anderen schaden.
Es ist nicht möglich jene Menschen zu lieben. Denn sie lieben nur sich selbst. Jeden, den sie lieben, fressen sie auf und schmeißen seine leere Hülle, seinen Rest, einfach achtlos weg. Sie können sich nicht überwinden und mit reinem Herzen und reinem Geiste aufrichtig Liebe blühen lassen. Sie sind erbärmliche Kreaturen, die nur anderen schaden.
Jeder Funken Hoffnung war erloschen.
Einmal mehr wurde bewiesen, dass Hoffnung nichts weiter ist als eine verlockend giftige Illusion, die man sich bildet, um von der klaren kalten Wahrheit abzulenken.
Wenn man diese Hoffnung zu sehr fest hält, leidet man im Anbetracht der Wahrheit. Sie, die Menschen, sind es nicht wert, dass man Gefühle für sie zulässt. Denn sie sind schlecht. So bleibt eine Mauer um sein Herz zu errichten. 
Ich habe keine Freunde, keine Liebe, hatte sie nie und will sie nicht mehr. 
Nur die Einsamkeit bleibt, frei von Sehnsucht.
Das Schiff ist gesunken. Keine Insel gefunden. 
So treibe ich nun hier auf meinem Floß auf dem Meer der existenzlosen Einsamkeit.
Ich bin allein.


by Lupus Terre

(DLNT)

Sonntag, 5. September 2010

Zerbrochen


Zerbrochen

Schwarze Rosen verdunkeln das Sonnenlicht
Ich krieche am Boden und schaue hinauf
Versuch' zu stehen, doch ich stöhn' und schnauf'
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Ein Regen aus Eis meinen Körper durchsticht
Ein Regen aus Feuer meine Seele entfacht
Ich merke, dass etwas dunkles in mir erwacht
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Der schwarze Nebel verdrängt alles Licht
Füllt meine Lungen und raubt mir die Luft
Angst erwacht, reißt mich in eine tiefe Kluft
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Mein Leben war stets genügsam und schlicht
Arbeitete hart für mein tägliches Wasser und Brot
Und wie eine Strafe dafür will mich der Tod
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Hilflos versunken bekomm' ich der Liebe Gicht
Einsam und verlassen liege ich in dessen Grotte
Nur Schatten sehen zu, wie ich hier verotte
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Diese Freunde und Verwandten helfen mir nicht
Laufen achtlos und kalt an mir vorbei
Ignorieren mich und mein Geschrei
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Die Menschen zeigten mir nun ihr wahres Gesicht
Ich darf ihnen nimmer mehr vertrauen
Muss mir um meinen Willen eine Mauer bauen
Und mein kleines Herz hier unten zerbricht

Erde füllt meinen Geist, Schicht für Schicht
Abschütteln würd' ich am liebsten all das Leid
Die Menschen vernichten so wär ich befreit
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Sie sind der Dorn, der mir ins Auge sticht
Sie sind die Schatten ihrer selbst
Sie sind meine größte Angst
Sie machen mein kaltes Herz zunicht'

Einst war mein Herz so kalt 
Konnte unter heißestem Feuer brennen
Doch nun kann ich mich nicht mehr erkennen
Denn ich bin tot, schon bald


by Lupus Terre
(DLNT)

Sonntag, 15. August 2010

Inde Irae et Lacrimae


Auf meinen Schultern lasten die Echos meiner Zeit
Strebe und kämpfe weiter hinaus mit einem Ziel
Absolution und vollkommene Freiheit
Doch der Weg dahin aus Glut und Glas ist weit

Überwinde scharfe Zähne die tiefe Wunden reißen
Tief hinein in mein Fleisch und in mein Herz
Ein silbern Schloss sollte nicht zerfleischen
Doch davor wartet geduldig grausamster Schmerz

Gewaltsam wurd aufgebrochen Herz und Seele
Offenbaren Wahrheit mit Blut geschrieben
Zerteilt sind sie und ein Schnitt in meiner Kehle
Gewährt Einblick in das, was Tränen trieben

Reise schnell mit Wut und viel Liebe
Sehe hoch oben wohlen Schein gold'nen Lichts
Doch nach unten ich nur fliege
Falle und falle und treffe auf Nichts

Kommen erträumte Flügel wieder?
Oder schellen Peitschenhiebe?
Nur Dornen regnen auf mich nieder
Und die Last ich vergeblich schiebe

Eine Illusion mich sanft erschlug
Die Hoffnung mich begrub
Und alle Dinge, die meine Existenz erwähnen
Sind Zorn und schwarze Tränen


by Lupus Terre
(DLNT)