Sonntag, 5. September 2010

Zerbrochen


Zerbrochen

Schwarze Rosen verdunkeln das Sonnenlicht
Ich krieche am Boden und schaue hinauf
Versuch' zu stehen, doch ich stöhn' und schnauf'
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Ein Regen aus Eis meinen Körper durchsticht
Ein Regen aus Feuer meine Seele entfacht
Ich merke, dass etwas dunkles in mir erwacht
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Der schwarze Nebel verdrängt alles Licht
Füllt meine Lungen und raubt mir die Luft
Angst erwacht, reißt mich in eine tiefe Kluft
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Mein Leben war stets genügsam und schlicht
Arbeitete hart für mein tägliches Wasser und Brot
Und wie eine Strafe dafür will mich der Tod
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Hilflos versunken bekomm' ich der Liebe Gicht
Einsam und verlassen liege ich in dessen Grotte
Nur Schatten sehen zu, wie ich hier verotte
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Diese Freunde und Verwandten helfen mir nicht
Laufen achtlos und kalt an mir vorbei
Ignorieren mich und mein Geschrei
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Die Menschen zeigten mir nun ihr wahres Gesicht
Ich darf ihnen nimmer mehr vertrauen
Muss mir um meinen Willen eine Mauer bauen
Und mein kleines Herz hier unten zerbricht

Erde füllt meinen Geist, Schicht für Schicht
Abschütteln würd' ich am liebsten all das Leid
Die Menschen vernichten so wär ich befreit
Und mein kaltes Herz hier unten zerbricht

Sie sind der Dorn, der mir ins Auge sticht
Sie sind die Schatten ihrer selbst
Sie sind meine größte Angst
Sie machen mein kaltes Herz zunicht'

Einst war mein Herz so kalt 
Konnte unter heißestem Feuer brennen
Doch nun kann ich mich nicht mehr erkennen
Denn ich bin tot, schon bald


by Lupus Terre
(DLNT)

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