Die Seele gefangen in fremder Haut
Schmerz versteckt vom lächelnden Gesicht
Die Sehnsucht der Angst ins Antlitz schaut
Wille gefriert Schicht um Schicht
Klanglos, farblos die Unsichtbare schneidet
das Fleisch - verfault, vermodert, verdirbt
Der neue Tag das Gefühl ausweidet
Still und heimlich das Menschlein stirbt
Das Messer - Werkzeug morbider Kunst
- malt rote Blumen in die Glieder
Alte Narben erneut verhunzt
Wehmut wimmert Trauerlieder
Qualvoll sprengt das innere Geschrei
die letzten Fundamente, das letzte Fort
Zerdrückend schwer, doch nie vorbei
Verbrennen Sakramente mit einem Wort
Krank umklammert, nach Erlösung verzehrt
- bekam ein neues Herz geschenkt
Wie ein Fremdkörper abgestoßen und abgewehrt
- von Reue durchtränkt
Jede Nacht Leib und Liebe schänden
Keine Freiheit, keine Flucht
Fingernägel in zerkratzten Wänden
Verbleibend in Agonie und Todsucht
Nur Gesichter im Gedächtnis stehen
wie Schemen gebadet in Neurosen
vergeblich nach Vergebung flehen
Einsam wachsen jene Kirchhofrosen
~ Lupus Terre
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen