Die Morgensonne den Froste schmelzen lässt
Und Spinnweben voller Tau sich im Winde wiegen
Ein feuchter Nebel die Gitterstäbe nässt
An denen sich die Samtfäden schmiegen.
Das Gitter, durch das ich blicke, trennt mich von Freiheit
Auf der anderen Seite das Gras saftig erblüht
Und weiße Wolken schweben am blauen Himmel der Reinheit
Doch Diesseits nur Stein sich zu wachsen müht.
Dort drüben, wo des Vogels Gesang freudige Lieder spielt,
Ist das Reich, das ich mir schmerzlich ersehne
Denn hier an den Stein gefesselt mich ein Schatten kühlt
Er stürzt nieder und greift mich, ehe ich bloß Sonnenlicht erwähne.
Flora und Fauna sich drüben gen Sonnenwärme recken
Sorglos singen sie eine wunderliche Kantate
Hier würden sie vor Gestank verrecken
Und wie ich täglich faulen in dieser verseuchten Kloake.
Vor Krankheit und Fäulnis siechend kreischen wir hinüber, qualvoll
Sie jedoch unberührt ihr Leben genießen
Ihr Leben, heiter, glücklich, ganz und gar wundervoll
Während mein Herz durchbohrt wird, worin Parasiten sprießen.
Ist es ein Hirngespinst, was ich dort sehe?
Spielt mein Geist mir in dieser Qual einen Streich?
Möglich ist's, denn es ist, worum ich flehe
Weil das Leben hier schrecklich ist, ist's die Illusion in die ich entweich.
Die Illusion eines sorglosen Lebens
Die Illusion von Freude und Frieden
Täuscht hinweg über Siegtum innersten Schwelens
Täuscht hinweg wie wir uns gegenseitig bekriegen.
Täuscht hinweg wie wir uns gegenseitig bekriegen.
Ist es all dies Wert?
Lohnt's sich so die Existenz zu färben?
Wir selbst peinigen uns mit Arten von Feuer und Schwert
So will ich nicht mehr sein, so kann ich's nicht ertragen, so würd ich lieber sterben.
by
Lupus Terre
(DLNT)
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