Ein Tropfen, zierlich zart; süß, doch schuldig
Das Gefühl zerbricht in versalztem Wasser
Warte, lausche dem Wind geduldig
Sieh, die Welt um dich wird blasser
Hoch gewachsen, doch zu tief versenkt
Und die Haut von Schluchten geziert
So viele Jahre doch dem Nichts geschenkt
Dann Kälte; der Lebensodem gefriert
Sternenfeuer entflammt das Firmament
Das Grün, auf dem es einst gedieh, verwelkt
Der Schatten hat die Seele ertränkt
Ein Blick nach unten, und das Feuer verbrennt
Die alten Ketten aus der Haut gerissen
Rot vom Roste; Rot vom Blut
Schwach, entzweit, vom Geist zerfressen
Nur Erinnerung dann am Steine ruht
Und wo die Trauer einst Sehnsucht hieß
da der Lust der Traum geschah
Und wo der Wahnsinn die Liebe verließ
da der Hass den Tod gebar
Ein letzter Schritt; Flucht auf leerem Grund
Empfange innig die Dunkelheit
Vergebend - das Fleisch doch jung und wund
Die verkannte, verbannte Schönheit
Im Nichts versunken, unendlich fallend
Beschwert, bedrückt, brachial zerhackt
Schreiend gegen das Echo hallend
Erlogen, erfunden, zuletzt versagt
Doch im allerletzten Augenblick
Eine schwarze Rose im Herzen erblüht
Schimmern fällt ins Licht zurück
Die Wehmut obfuskiert verglüht
Blutdurchtränktes Weinen bleibt
Das Lächeln auf Asphalt verteilt
Zitternd drei letzte Worte schreibt:
"Ich war soweit".
~ Lupus Terre
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