Ein Tropfen, zierlich zart; süß, doch schuldig
Das Gefühl zerbricht in versalztem Wasser
Warte, lausche dem Wind geduldig
Sieh, die Welt um dich wird blasser
Hoch gewachsen, doch zu tief versenkt
Und die Haut von Schluchten geziert
So viele Jahre doch dem Nichts geschenkt
Dann Kälte; der Lebensodem gefriert
Sternenfeuer entflammt das Firmament
Das Grün, auf dem es einst gedieh, verwelkt
Der Schatten hat die Seele ertränkt
Ein Blick nach unten, und das Feuer verbrennt
Die alten Ketten aus der Haut gerissen
Rot vom Roste; Rot vom Blut
Schwach, entzweit, vom Geist zerfressen
Nur Erinnerung dann am Steine ruht
Und wo die Trauer einst Sehnsucht hieß
da der Lust der Traum geschah
Und wo der Wahnsinn die Liebe verließ
da der Hass den Tod gebar
Ein letzter Schritt; Flucht auf leerem Grund
Empfange innig die Dunkelheit
Vergebend - das Fleisch doch jung und wund
Die verkannte, verbannte Schönheit
Im Nichts versunken, unendlich fallend
Beschwert, bedrückt, brachial zerhackt
Schreiend gegen das Echo hallend
Erlogen, erfunden, zuletzt versagt
Doch im allerletzten Augenblick
Eine schwarze Rose im Herzen erblüht
Schimmern fällt ins Licht zurück
Die Wehmut obfuskiert verglüht
Blutdurchtränktes Weinen bleibt
Das Lächeln auf Asphalt verteilt
Zitternd drei letzte Worte schreibt:
"Ich war soweit".
~ Lupus Terre
Samstag, 27. Juni 2015
Montag, 1. Juni 2015
Friss, oder stirb!
Am Rande mentaler Stabilität und umzäumt von einer unaussprechlichen Masse an Wahnsinn kauerst du dich in eine sichere, bequeme Ecke deines Verstandes. Du versuchst zu ignorieren, was um dich herum geschieht, versuchst wegzudenken, wie viel Scheißdreck deine Seele zermatert. Ein Selbstschutzmechanismus? Inwiefern ist es Selbschutz sich vollkommen abzuschotten, nichts und niemanden an sich heranzulassen, sich zu verstecken, wie ein feiges Biest, das versucht dem Zorn seines Meisters zu entfliehen? Die Mauern um deine grotesk geschundene Emotionalität baust du auf naive Lügen, unsinnige Annahmen, willkürlicher Irrglaube, das sinnlose Wollen und Wunschdenken, Träumereien eines verstörten Kindes, welches den Anblick eines toten Elternteils versucht zu verdauen.
Was hast du davon? Stelle dir diese Frage und beantworte sie ehrlich! Und damit meine ich nicht den augenscheinlichen, oberflächlichen Grund des angeblichen Selbstschutzes. Das ist eine freche Lüge. Gehe in dich, und versuche herauszufinden, was der Grund für dieses jämmerliche Verhalten ist!
Womöglich erkennst du noch rechtzeitig, dass es eine verderbliche Mixtur aus purer Angst und Überdruss ist. Überdruss an dem sich ewig weiterdrehendem Rad des Lebens, welches dir immer wieder irgendeine neue Hölle reinwürgt, dir immer wieder irgendeinen Bullshit auftischt, den du runterschlucken sollst.
Und du hast Angst davor. Dein Selbst, dein Inneres, deine Seele, das, was andere einst dazu befähigt hatte dich als zusammenhängende und eigenständige Persönlichkeit zu identifizieren, ist mittlerweile zu nichts anderem als einem kümmerlichen, zerfetzten Lumpen Dreck verkommen. Tatsächlich bist du daran nicht mal zwangsweise selber Schuld, doch dir sollte ebenfalls klar sein, dass du aufhören solltest dich in verzweifeltem und wehleidigem Selbstmitleid zu suhlen. Und während du dich zitternd an die letzten Fetzen des Abfalls, den du wie ein blinder Narr dein Selbst nennst, klammerst und festbeißt, weil du Angst davor hast, dass dir auch das noch genommen und in Stücke zerissen wird, entgeht dir eine unabänderliche Wahrheit: Du kannst es absolut nicht verhindern!
Jede Sekunde, die du damit verschwendest den Teil von dir zu retten, der du mal warst, jede Minute, die du damit vergeudest ein neues Loch zu stopfen, dass sich in deine fragile Hülle gefressen hat, jede verfluchte Stunde, die du mit sinnlosen, wahnhaften, und selbstzerstörerischen Gedanken verlierst, verleiht den Monstern und Dämonen in dir nur noch schärfere Zähne und Klauen, um dich Stück für Stück auseinander zu nehmen. Doch dir entgeht das leider. Du drehst dich im Kreis. Es tut mir sehr leid für dich, was du alles hast durchmachen müssen... Glaube mir, ich wünschte so etwas würde dir, mir und so vielen anderen Fleischsäcken auf diesem Planeten nicht widerfahren.
Doch kannst du es ändern? Nein!
Kann überhaupt irgendjemand, irgendetwas an dieser hirnrissigen Tragödie ändern, die wir auf diesem elenden Felsen, in irgendeiner vergessenen Ecke des dunklen und kalten Universums spielen? Nein!
Was bringt es dir dich zu verstecken, dich zurückzuziehen und abzuschotten? Nichts! Du lässt dich dermaßen von deinen Gefühlen der Unzulänglichkeit und deinen Ängsten kontrollieren, dass du vermeidest dich diesen grauenvollen Wahrheiten zu stellen. Ändert sich dadurch etwas? Wird ein Problem auch nur ansatzweise dadurch besser, indem man es ignoriert? Hast du überhaupt irgendeine Veränderung wahrnehmen können, seit du dir diese dämliche Verhaltensweise angeeignet hast? Wohl eher nicht, oder? Wie könntest du denn auch? Denn das würde ja erfordern, dass du deine Augen öffnest. "Aus den Augen, aus dem Sinn"? Fehlanzeige! Du spürst doch auch bei geschlossenen Augen, auch bei geschlossenen Türen, bei abgedichteten Ohren und eingekerkertem Verstand die Höllenqualen, die sich durch das Chaos deiner Gehirnwindungen in die Untiefen deines verstümmelten Herzens bohren! Du versuchst es abzutun, versuchst es auf Gedeih und Verderb nicht wahrzuhaben, du versuchst zu fliehen und wegzulaufen, während du mit den traurigen Resten deiner Kräfte noch versuchst deine Innereien beisammen zu halten und über den löchrigen Asphalt mitzuzerren. Doch egal, wie weit du kommst, egal um wie viele Meter du dich von dem Unwetter entfernt hast, und egal wie lange du in Bewegung bleibst und in welchen Betten du Schutz und Geborgenheit suchst: Es kehrt letztenendes alles immer wieder zu dir zurück. Du bist nie allein und niemals frei. Deine Schatten holen dich immer wieder ein. Das wird sich nicht ändern, solange DU dich nicht änderst.
Und je früher dir das klar wird, desto größer ist deine Chance aus diesem kümmerlichen und bedeutungslosem Stück Scheiße, das man Leben schimpft, noch etwas zu machen, bei dem nicht gleich jedem das Kotzen kommt. Dann hörst du Volltrottel vielleicht endlich mal auf dir selbst in den Schwanz zu beißen und dich wie ein Grenzdebiler im Kreis zu drehen.
Diese elende Existenz wird dir immer wieder emotionale Atombomben zum Dinner servieren, dazu ein Glas gut gegärter Hirnsäure. Dieses verfluchte Leben wird nicht aufhören dich infolgedessen zu zerschlagen und dich zwingen die Trümmerscherben deines vormaligen Selbst in dich hineinzuwürgen. Es wird immer so weiter gehen. Es wird immer wieder brennendes Pech regnen. Es wird immer wieder Dinge geben, die dich zermürben, dich zerkleinern, dich zerfetzen, dich zersetzen, dich zerschlitzen, dich voll und ganz zerstören. Nichts wird besser, absolut nichts! Kapierst du das endlich? Ist dir das klar? Ist dir das bewusst?
Glaube mir, ich kann wohl mehr als alle anderen Arschlöcher auf dieser verfickten Welt nachvollziehen, wie hart das ist, wie elend und ätzend das ist, wie höllisch dieser Schmerz ist und wie schnell einem die Scheiße bis zum Hals steht, sodass man nur noch absolut alles vergessen will, aufhören will zu existieren, weil man keine Lust mehr auf diese Dauerfolter hat, am Ende seiner Kräfte ist, und am Rande eines psychischen Kataklysmus steht, kurz vor einem mentalen und sogar körperlichen Totalausfall. Wie oft hat sich der Tod schon als dein größter Freund vorgestellt..?
Welcher Dachschaden auch immer dich heimsucht - depressiv, suizidal, das ist doch alles scheißegal - du hast nur zwei Möglichkeiten, die dir auch nur im Entferntesten ein Fortkommen versprechen können.
Die eine Möglichkeit kennst du bereits. Du hast oft an sie gedacht. Dich oft danach gesehnt. Der Tod.
Wie oft hattest du schon den Impuls von der nächstbesten Brücke zu springen, oder vor den einfahrenden Zug, vielleicht auch stattdessen die Ausstattung deiner heimischen Küche einer Zweckentfremdung zu unterziehen, die eine ekelhafte Sauerei hinterlassen würde? Und da hörte die Kreativität deiner selbstmörderischen Gedanken sicherlich noch nicht auf.
Klar, das ist für sich genommen eine zunächst logisch klingende Lösung. Stirb, dann ist all das vorbei. Dein Bewusstsein erlischt für immer in der Endlosigkeit des Universums. Man wird dich vergessen. Früher, oder später. Das steht fest. Das steht uns allen bevor. Ein beschissenes Ende, für einen beschissenen Film. Falls du Menschen in deinem Leben hast, die dich lieben, die du vielleicht sogar liebst, so kann ich dir versprechen, dass du der Verantwortliche für eine mindestens ebenso große Hölle sein wirst, wie du sie erlebt hast. Du wirst all jenen ungeheure Schmerzen zufügen. Und während dir selbst in deinen letzten Atemzügen bewusst ist, dass du ein feiges Stück Dreck bist, nicht gewillt die Scheiße zu schlucken, die dir das Leben auftischt, und zugelassen hast dich derart von deinen psychotischen Komplexen einschüchtern zu lassen, dass du diesen - erst logisch klingenden, aber im Nachhinein wirklich dämlichen - Schritt gegangen bist, werden all jene, auf die diese Tat einen Effekt haben wird, ihr Leben lang mit einer tonnenschweren Ladung noch größeren Bullshits als eh schon zu kämpfen haben. Vielleicht scheitern sie selbst sogar irgendwann und folgen deinem Beispiel. Willst du das?
Selbst wenn du niemanden hast und - aus welchen Gründen auch immer - einsam bist (mal abgesehen davon, dass dir sicher klar ist, dass sich auch daran etwas ändern lässt), willst du wirklich dich selbst als das weinerliche Weichei sehen, welches zugelassen hat so zum Opfer seiner Umstände zu werden, dass du diesen bedeuernswerten Schritt unternimmst?
Wünschst du dir das für dich überhaupt?
Jeder Fleischsack auf diesem Felsen möchte doch eigentlich nur eines. Einen kleinen, bescheidenen Tropfen dessen, was sich "Glück" nennt.
Nur deshalb bist du überhaupt da, wo du grade stehst. Du kennst es nicht. Du hast bisher nur in übermäßigem Maße das Gegenteil zu kosten bekommen. Klar, dass du davon die Schnauze gestrichen voll hast. Ich könnte dich jetzt anlügen und dir sagen, dass es besser werden würde, dass sich irgendwann, irgendwie schon alles von selbst richten würde und der Himmel eines Tages auch mal einen Sonnenschein, statt schwarzer Wolken, für dich übrig hat. Doch so wird es nicht sein. Das wird niemals passieren. Nie.
Zumindest nicht, wenn du so weiter machst, wie bisher, und du Trottel vielleicht sogar deine Todessehnsucht verwirklichen willst.
Aber ich möchte dir an dieser Stelle raten nicht so naiv zu sein. Wenn du noch genug Nervenzellen zusammenkratzen kannst, um zu verstehen welche Bedeutung Aneinanderreihungen von Symbolen, wie Buchstaben, versuchen in dein Hirn zu transplantieren, dann ist dir bis hierhin vielleicht mit viel Glück sogar klar geworden, dass es so, wie du es bisher treibst, nicht weitergehen kann. Du verlierst zunehmend die Kontrolle, du kommst nicht mehr dem Flicken deiner Wunden nach. Du verlierst nach und nach dich selbst und wirst zu einem verstümmeltem, nicht näher beschreibbaren Haufen von etwas, das wohl mal irgendwann von einem ehemaligen Du abstammte.
Ich möchte dich auf die zweite Möglichkeit hinweisen, die du ergreifen könntest, um dich aus diesem zerstörerischen Kreis zu befreien: Friss. Friss einfach alles. Friss alles, was dir widerfährt. Friss es! Nähre dich daran! Labe dich daran! Auch, wenn es weh tut und so scheußlich schmeckt wie in Abwasser marinierte faulende Kotzbrocken. Suhle dich darin! Hör auf wegzulaufen, hör auf, es zu ignorieren, hör auf dich zu verstecken, und hab keine Angst! Na los! Komm schon! Friss Scheisse! Du willst es vielleicht nicht, aber es ist der einzige Weg, der dich auch nur ansatzweise aus deinem finsteren Loch ziehen könnte und dich vielleicht mal dorthin führt, wo andere etwas von diesem sagenumwobenen "Glück" kosten konnten. Du wirst Rückschläge erleiden, du wirst leiden. Du wirst vielleicht mal das Glück erleben, ehe es dir wieder genommen wird. Doch dann friss weiter. Schluck die Scheiße runter!
Erst, wenn du gelernt hast zu fressen, kannst du lernen zu verdauen. Und erst, wenn du gelernt hast zu verdauen, kannst du das Gefressene und Verdaute letztenendes ausscheißen und damit endgültig los werden. Aber du bist dann frei davon. Es wird dann nicht mehr in deinem System sein. Es wird dich nicht mehr plagen, es wird dir nicht mehr den Verstand rauben. Nie wieder. Versprochen!
Ich bin der Falsche, um dir zu sagen, wie konkret du das anstellen sollst. Wenn du willst, kann ich aber versuchen dir Rat zu geben und zu sagen, wie ich den aktuellen Bullshit, den mir das Leben serviert, fressen und anschließend verdauen und ausscheiden würde. Vielleicht kannst du mir im Gegenzug dann sagen, wie du das fressen und verdauen würdest, was ich noch lernen muss zu fressen und zu verdauen. Wer weiß. Und ich bin sicher nicht der einzige. Es gibt viele Menschen, die dir sicherlich helfen können und es auch gerne wollen. Es gibt auch speziell dafür ausgebildete Leute. Gehe auf sie zu! Beschreibe ihnen, wonach der Kack schmeckt, vor dem du dich derzeit so ekelst und sie werden dir helfen ihn hinunterzuschlucken und zu verdauen!
Was hast du schon zu verlieren? Du würdest ansonsten doch sowieso früher oder später den Freitod wählen, oder etwa nicht? Sterben werden wir sowieso. Das ist nunmal das traurige und beschissene Ende dieses beschissenen Lebens. Und wenn auch nur der Hauch einer Chance besteht, dass du mit einem kleinen, aber ehrlichen Lächeln abtrittst, dann nutze sie! Dann hat sich all die Mühe gelohnt, dann konntest du deinem bedeutungslosen Leben am Ende vielleicht doch noch einen Funken Glanz und Würde verleihen. Ich rate dir, das zu versuchen. Tue es dirzuliebe! Tue es all den anderen um dich herum zu liebe! Oder tu es nicht und stirb!
Es liegt ganz allein in deiner Hand. Es gibt keinen andere Wahl. Es ist die eine Entscheidung, die niemand anders für dich fällen kann. Nur du ganz allein. Nur du hast die Macht dazu. Egal, wie kaputt und zerstört und am Ende du bist und wie zermodert deine Seele ist. Du musst dich entscheiden.
Friss, oder stirb!
~ Lupus Terre
Was hast du davon? Stelle dir diese Frage und beantworte sie ehrlich! Und damit meine ich nicht den augenscheinlichen, oberflächlichen Grund des angeblichen Selbstschutzes. Das ist eine freche Lüge. Gehe in dich, und versuche herauszufinden, was der Grund für dieses jämmerliche Verhalten ist!
Womöglich erkennst du noch rechtzeitig, dass es eine verderbliche Mixtur aus purer Angst und Überdruss ist. Überdruss an dem sich ewig weiterdrehendem Rad des Lebens, welches dir immer wieder irgendeine neue Hölle reinwürgt, dir immer wieder irgendeinen Bullshit auftischt, den du runterschlucken sollst.
Und du hast Angst davor. Dein Selbst, dein Inneres, deine Seele, das, was andere einst dazu befähigt hatte dich als zusammenhängende und eigenständige Persönlichkeit zu identifizieren, ist mittlerweile zu nichts anderem als einem kümmerlichen, zerfetzten Lumpen Dreck verkommen. Tatsächlich bist du daran nicht mal zwangsweise selber Schuld, doch dir sollte ebenfalls klar sein, dass du aufhören solltest dich in verzweifeltem und wehleidigem Selbstmitleid zu suhlen. Und während du dich zitternd an die letzten Fetzen des Abfalls, den du wie ein blinder Narr dein Selbst nennst, klammerst und festbeißt, weil du Angst davor hast, dass dir auch das noch genommen und in Stücke zerissen wird, entgeht dir eine unabänderliche Wahrheit: Du kannst es absolut nicht verhindern!
Jede Sekunde, die du damit verschwendest den Teil von dir zu retten, der du mal warst, jede Minute, die du damit vergeudest ein neues Loch zu stopfen, dass sich in deine fragile Hülle gefressen hat, jede verfluchte Stunde, die du mit sinnlosen, wahnhaften, und selbstzerstörerischen Gedanken verlierst, verleiht den Monstern und Dämonen in dir nur noch schärfere Zähne und Klauen, um dich Stück für Stück auseinander zu nehmen. Doch dir entgeht das leider. Du drehst dich im Kreis. Es tut mir sehr leid für dich, was du alles hast durchmachen müssen... Glaube mir, ich wünschte so etwas würde dir, mir und so vielen anderen Fleischsäcken auf diesem Planeten nicht widerfahren.
Doch kannst du es ändern? Nein!
Kann überhaupt irgendjemand, irgendetwas an dieser hirnrissigen Tragödie ändern, die wir auf diesem elenden Felsen, in irgendeiner vergessenen Ecke des dunklen und kalten Universums spielen? Nein!
Was bringt es dir dich zu verstecken, dich zurückzuziehen und abzuschotten? Nichts! Du lässt dich dermaßen von deinen Gefühlen der Unzulänglichkeit und deinen Ängsten kontrollieren, dass du vermeidest dich diesen grauenvollen Wahrheiten zu stellen. Ändert sich dadurch etwas? Wird ein Problem auch nur ansatzweise dadurch besser, indem man es ignoriert? Hast du überhaupt irgendeine Veränderung wahrnehmen können, seit du dir diese dämliche Verhaltensweise angeeignet hast? Wohl eher nicht, oder? Wie könntest du denn auch? Denn das würde ja erfordern, dass du deine Augen öffnest. "Aus den Augen, aus dem Sinn"? Fehlanzeige! Du spürst doch auch bei geschlossenen Augen, auch bei geschlossenen Türen, bei abgedichteten Ohren und eingekerkertem Verstand die Höllenqualen, die sich durch das Chaos deiner Gehirnwindungen in die Untiefen deines verstümmelten Herzens bohren! Du versuchst es abzutun, versuchst es auf Gedeih und Verderb nicht wahrzuhaben, du versuchst zu fliehen und wegzulaufen, während du mit den traurigen Resten deiner Kräfte noch versuchst deine Innereien beisammen zu halten und über den löchrigen Asphalt mitzuzerren. Doch egal, wie weit du kommst, egal um wie viele Meter du dich von dem Unwetter entfernt hast, und egal wie lange du in Bewegung bleibst und in welchen Betten du Schutz und Geborgenheit suchst: Es kehrt letztenendes alles immer wieder zu dir zurück. Du bist nie allein und niemals frei. Deine Schatten holen dich immer wieder ein. Das wird sich nicht ändern, solange DU dich nicht änderst.
Und je früher dir das klar wird, desto größer ist deine Chance aus diesem kümmerlichen und bedeutungslosem Stück Scheiße, das man Leben schimpft, noch etwas zu machen, bei dem nicht gleich jedem das Kotzen kommt. Dann hörst du Volltrottel vielleicht endlich mal auf dir selbst in den Schwanz zu beißen und dich wie ein Grenzdebiler im Kreis zu drehen.
Diese elende Existenz wird dir immer wieder emotionale Atombomben zum Dinner servieren, dazu ein Glas gut gegärter Hirnsäure. Dieses verfluchte Leben wird nicht aufhören dich infolgedessen zu zerschlagen und dich zwingen die Trümmerscherben deines vormaligen Selbst in dich hineinzuwürgen. Es wird immer so weiter gehen. Es wird immer wieder brennendes Pech regnen. Es wird immer wieder Dinge geben, die dich zermürben, dich zerkleinern, dich zerfetzen, dich zersetzen, dich zerschlitzen, dich voll und ganz zerstören. Nichts wird besser, absolut nichts! Kapierst du das endlich? Ist dir das klar? Ist dir das bewusst?
Glaube mir, ich kann wohl mehr als alle anderen Arschlöcher auf dieser verfickten Welt nachvollziehen, wie hart das ist, wie elend und ätzend das ist, wie höllisch dieser Schmerz ist und wie schnell einem die Scheiße bis zum Hals steht, sodass man nur noch absolut alles vergessen will, aufhören will zu existieren, weil man keine Lust mehr auf diese Dauerfolter hat, am Ende seiner Kräfte ist, und am Rande eines psychischen Kataklysmus steht, kurz vor einem mentalen und sogar körperlichen Totalausfall. Wie oft hat sich der Tod schon als dein größter Freund vorgestellt..?
Welcher Dachschaden auch immer dich heimsucht - depressiv, suizidal, das ist doch alles scheißegal - du hast nur zwei Möglichkeiten, die dir auch nur im Entferntesten ein Fortkommen versprechen können.
Die eine Möglichkeit kennst du bereits. Du hast oft an sie gedacht. Dich oft danach gesehnt. Der Tod.
Wie oft hattest du schon den Impuls von der nächstbesten Brücke zu springen, oder vor den einfahrenden Zug, vielleicht auch stattdessen die Ausstattung deiner heimischen Küche einer Zweckentfremdung zu unterziehen, die eine ekelhafte Sauerei hinterlassen würde? Und da hörte die Kreativität deiner selbstmörderischen Gedanken sicherlich noch nicht auf.
Klar, das ist für sich genommen eine zunächst logisch klingende Lösung. Stirb, dann ist all das vorbei. Dein Bewusstsein erlischt für immer in der Endlosigkeit des Universums. Man wird dich vergessen. Früher, oder später. Das steht fest. Das steht uns allen bevor. Ein beschissenes Ende, für einen beschissenen Film. Falls du Menschen in deinem Leben hast, die dich lieben, die du vielleicht sogar liebst, so kann ich dir versprechen, dass du der Verantwortliche für eine mindestens ebenso große Hölle sein wirst, wie du sie erlebt hast. Du wirst all jenen ungeheure Schmerzen zufügen. Und während dir selbst in deinen letzten Atemzügen bewusst ist, dass du ein feiges Stück Dreck bist, nicht gewillt die Scheiße zu schlucken, die dir das Leben auftischt, und zugelassen hast dich derart von deinen psychotischen Komplexen einschüchtern zu lassen, dass du diesen - erst logisch klingenden, aber im Nachhinein wirklich dämlichen - Schritt gegangen bist, werden all jene, auf die diese Tat einen Effekt haben wird, ihr Leben lang mit einer tonnenschweren Ladung noch größeren Bullshits als eh schon zu kämpfen haben. Vielleicht scheitern sie selbst sogar irgendwann und folgen deinem Beispiel. Willst du das?
Selbst wenn du niemanden hast und - aus welchen Gründen auch immer - einsam bist (mal abgesehen davon, dass dir sicher klar ist, dass sich auch daran etwas ändern lässt), willst du wirklich dich selbst als das weinerliche Weichei sehen, welches zugelassen hat so zum Opfer seiner Umstände zu werden, dass du diesen bedeuernswerten Schritt unternimmst?
Wünschst du dir das für dich überhaupt?
Jeder Fleischsack auf diesem Felsen möchte doch eigentlich nur eines. Einen kleinen, bescheidenen Tropfen dessen, was sich "Glück" nennt.
Nur deshalb bist du überhaupt da, wo du grade stehst. Du kennst es nicht. Du hast bisher nur in übermäßigem Maße das Gegenteil zu kosten bekommen. Klar, dass du davon die Schnauze gestrichen voll hast. Ich könnte dich jetzt anlügen und dir sagen, dass es besser werden würde, dass sich irgendwann, irgendwie schon alles von selbst richten würde und der Himmel eines Tages auch mal einen Sonnenschein, statt schwarzer Wolken, für dich übrig hat. Doch so wird es nicht sein. Das wird niemals passieren. Nie.
Zumindest nicht, wenn du so weiter machst, wie bisher, und du Trottel vielleicht sogar deine Todessehnsucht verwirklichen willst.
Aber ich möchte dir an dieser Stelle raten nicht so naiv zu sein. Wenn du noch genug Nervenzellen zusammenkratzen kannst, um zu verstehen welche Bedeutung Aneinanderreihungen von Symbolen, wie Buchstaben, versuchen in dein Hirn zu transplantieren, dann ist dir bis hierhin vielleicht mit viel Glück sogar klar geworden, dass es so, wie du es bisher treibst, nicht weitergehen kann. Du verlierst zunehmend die Kontrolle, du kommst nicht mehr dem Flicken deiner Wunden nach. Du verlierst nach und nach dich selbst und wirst zu einem verstümmeltem, nicht näher beschreibbaren Haufen von etwas, das wohl mal irgendwann von einem ehemaligen Du abstammte.
Ich möchte dich auf die zweite Möglichkeit hinweisen, die du ergreifen könntest, um dich aus diesem zerstörerischen Kreis zu befreien: Friss. Friss einfach alles. Friss alles, was dir widerfährt. Friss es! Nähre dich daran! Labe dich daran! Auch, wenn es weh tut und so scheußlich schmeckt wie in Abwasser marinierte faulende Kotzbrocken. Suhle dich darin! Hör auf wegzulaufen, hör auf, es zu ignorieren, hör auf dich zu verstecken, und hab keine Angst! Na los! Komm schon! Friss Scheisse! Du willst es vielleicht nicht, aber es ist der einzige Weg, der dich auch nur ansatzweise aus deinem finsteren Loch ziehen könnte und dich vielleicht mal dorthin führt, wo andere etwas von diesem sagenumwobenen "Glück" kosten konnten. Du wirst Rückschläge erleiden, du wirst leiden. Du wirst vielleicht mal das Glück erleben, ehe es dir wieder genommen wird. Doch dann friss weiter. Schluck die Scheiße runter!
Erst, wenn du gelernt hast zu fressen, kannst du lernen zu verdauen. Und erst, wenn du gelernt hast zu verdauen, kannst du das Gefressene und Verdaute letztenendes ausscheißen und damit endgültig los werden. Aber du bist dann frei davon. Es wird dann nicht mehr in deinem System sein. Es wird dich nicht mehr plagen, es wird dir nicht mehr den Verstand rauben. Nie wieder. Versprochen!
Ich bin der Falsche, um dir zu sagen, wie konkret du das anstellen sollst. Wenn du willst, kann ich aber versuchen dir Rat zu geben und zu sagen, wie ich den aktuellen Bullshit, den mir das Leben serviert, fressen und anschließend verdauen und ausscheiden würde. Vielleicht kannst du mir im Gegenzug dann sagen, wie du das fressen und verdauen würdest, was ich noch lernen muss zu fressen und zu verdauen. Wer weiß. Und ich bin sicher nicht der einzige. Es gibt viele Menschen, die dir sicherlich helfen können und es auch gerne wollen. Es gibt auch speziell dafür ausgebildete Leute. Gehe auf sie zu! Beschreibe ihnen, wonach der Kack schmeckt, vor dem du dich derzeit so ekelst und sie werden dir helfen ihn hinunterzuschlucken und zu verdauen!
Was hast du schon zu verlieren? Du würdest ansonsten doch sowieso früher oder später den Freitod wählen, oder etwa nicht? Sterben werden wir sowieso. Das ist nunmal das traurige und beschissene Ende dieses beschissenen Lebens. Und wenn auch nur der Hauch einer Chance besteht, dass du mit einem kleinen, aber ehrlichen Lächeln abtrittst, dann nutze sie! Dann hat sich all die Mühe gelohnt, dann konntest du deinem bedeutungslosen Leben am Ende vielleicht doch noch einen Funken Glanz und Würde verleihen. Ich rate dir, das zu versuchen. Tue es dirzuliebe! Tue es all den anderen um dich herum zu liebe! Oder tu es nicht und stirb!
Es liegt ganz allein in deiner Hand. Es gibt keinen andere Wahl. Es ist die eine Entscheidung, die niemand anders für dich fällen kann. Nur du ganz allein. Nur du hast die Macht dazu. Egal, wie kaputt und zerstört und am Ende du bist und wie zermodert deine Seele ist. Du musst dich entscheiden.
Friss, oder stirb!
~ Lupus Terre
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