Samstag, 18. Februar 2012

Licht der Hoffnung


 
Beginn verfasst am 15.02.2011 und vollendet am 30.03.2011

Ein fahles Licht scheint aus der Ferne zu mir hinüber.
Durchdringt die Dunkelheit und weist mir den Weg.
Ein fremd vertrautes Gefühl überkommt mich. Dann ein Schauer.
Mir war kalt. Doch nun... nun sehe ich es. Ich sehe das kleine Licht in der Ferne. Also wandere ich über die dunklen Straßen in Richtung des Lichts. Ich versuche es zu greifen. Doch bei jedem Versuch verschwindet es und leuchtet woanders wieder auf.
Jedes mal, wenn ich danach greife, verschwindet es kurz und lässt mich allein. Lässt mich mit meiner Angst allein. Lässt mich in der Dunkelheit zurück. Im Stich.
Sodann verliere ich den Mut und werde schwach.
Eine Erschöpfung überkommt mich. Eine Erschöpfung, die mir all meinen Lebenswillen raubt.
Nah ist die Gefahr mit der Dunkelheit zu verschmelzen. Doch kurz bevor ich zum Nichts werde, taucht es wieder auf, dieses Licht.
Die Kälte, die mich befiel weicht von mir und eine Wärme erfüllt mich. Eine Wärme, die von diesem Licht ausgeht.
Der Schrecken, die Angst, meine gesamte Qual scheinen wie vergessen. So will ich nur zum Licht.
Ich renne, ich schreie, ich kämpfe, um an den Ort zu gelangen. An den Ort, wo das Licht ist. An den Ort, der mich all meine Grausamkeit vergessen lässt.
Aber egal, wie sehr ich diesen Ort ersehne,
egal, wie viel ich laufe, um dorthin zu gelangen,
egal, wie hart ich dafür kämpfe,
ich komme ihm einfach nicht näher.
Der Ort in der Ferne, an dem das kleine Lichtlein strahlt, scheint unerreichbar.
Es scheint, als würde ich festgebunden sein und gefangen in der Dunkelheit, in der ich bin.
Bittere Erkenntnis überkommt mich daraufhin und füllt mich mit Nüchternheit. Der Wunsch, die Sehnsucht, die mich so stark hoffen lässt, mich so stark streben und kämpfen lässt, schwindet in Anbetracht der niederschmetternden Einsicht, dass die Hoffnung nicht real ist und somit nichts weiter als übergroße Naivität ist. Trockenheit ist die Folge auf diese Flut der Sehnsucht. Diese Flut verebbt, hinterlässt nur schwarzen Sand, zu Glas gebrannte Augen. Meine Seele schimmert gebrochen aus diesem heraus.
Warum sollte ich für einen Gedanken kämpfen, wenn ich doch nichts habe?
Warum sollte ich nach einem Ideal streben, wenn ich doch jetzt entleert?
Warum sollte ich weiter existieren, wenn meine Existenz doch bereits nichtig ist?
Ich kann niemals dieses Licht erreichen, welches mit jedem Schritt, den ich auf es zu mache, einen Schritt von mir weicht.
Dies sehe ich ein.
Das Licht verschwindet.
Ich begebe mich zurück in die Dunkelheit.


By
Lupus Terre (DLNT)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen