Eine Lichterschlange, die sich durch das Dunkel zieht, um mich dort hin zu bringen, wo ich schon immer war, doch niemals bin.
Heimat, nennt es sich. Doch ist dieser Ort wirklich Heimat, oder nur ein Wohnort?
Zuhause, auch solch ein Wort. Doch ist dieser Ort wirklich ein Zuhause, oder ist es nur eine Behausung?
Schleppe ich mich wohlwollend dort hin, oder nur, weil ich es muss?
Zwang der Freiheit mag es sein. Ein Zwang, dem ich mich unterworfen habe, weil ich die Freiheit hatte zu wählen.
Doch
ist die Wahl einer Qual immer noch Freiheit? Oder ist die Freiheit die
Möglichkeit sich aus eigenen Stücken die Wahl auszuwählen, ohne direkten
erzwingenden äußeren Einfluss?
Wer die Antwort darauf kennt, weiß, dass die Welt, in der er lebt, keine Freiheit bietet.
So werde ich von dieser maschinellen Schlange nicht durch das Dunkel gerissen, weil ich es will, sondern weil ich es muss.
Freilich
könnte ich den Weg einschlagen, der mich aller Zwänge entledigt, jedoch
ist dies keine Option, denn dann bin ich nicht mehr in der Lage
Freiheit zu erfahren.
Wer will, was passiert?
Wer oder was ist es, dass die Schlange antreibt, das uns durch die Welt lenkt, das die Winde schürt?
Sind
wir es? Oder eine denkende Macht? Ein Gott? Ein Mensch, der dies alles
will? Eine abstrakte Entität, dessen abstrakteres Produkt wir sind? Eine
Energie? Oder nur pures Chaos?
Letzteres klingt plausibel, doch es
erklärt zwar das "Wie", aber nicht das >Warum<.
Die Wissenschaft erklärt bisher auch nur das "Wie", aber nicht das >Warum<.
Die Theologie propagiert nur das "Wer" bzw. "Was", aber nicht das >Warum<.
Warum?
Die zentralste Frage, seit das menschliche Denken existiert.
Eine Frage, ein Produkt menschlicher Wissensgier auf das quälende Verlangen danach zu "verstehen" warum was ist.
Eine
Frage, die uns immer tiefer in die Beschaffenheit der Entitäten zwängt,
nur um doch wieder auf ein neues "Warum?" zu stoßen.
Eine Frage,
die einen zur Verzweiflung plagt, ehe er sich des Wahnsinns verschuldend
die Kehle aufschlitzt, wenn er doch nicht dazu in der Lage wäre sich
von dieser Frage zu distanzieren.
Wir werden ewig Fragen, doch Antworten erhalten wir scheinbar nie.
Denn jede Antwort auf ein Warum gebärt mindestens ein neues "Warum?".
Es
ist wie ein Fluch, der auf der Menschheit liegt. Die Menschheit, die
verflucht dazu ist, sich mit dieser Frage Tag für Tag zu quälen.
Um Sicherheit zu empfinden, sowie Furchtlosigkeit, versuchen einige sich in der erstbesten Antwort zu verstecken und wollen
davon überzeugt sein, dass z.B. ein transzendentes Wesen die gesuchte
Antwort ist. Andere widmen ihr Leben, um auf jede neue Frage eine
Antwort zu finden.
Die einen sind überzeugt davon, dass eine
Gottheit dem Menschen einen freien Willen gab, eine Freiheit, doch
warum, erklären sie selbst nicht und wiegen sich lieber in der Illusion
behütet zu werden. Doch auch die Wissenschaft, welche übrigens belegte,
dass der Wille des Menschen überhaupt nicht frei sei, kann nicht die
ultimativste Frage beantworten.
All die Jahrtausende suchen wir
Menschen nach Antworten, doch eine ultimative Antworten erhalten wir
nie. So bleibt mir nur folgender Schluss:
Der Mensch wird nie die
Antworten erhalten, nach denen er sucht, solange er ein Mensch ist. Viel
mehr mag es sogar so sein, dass die Antwort auf die Frage "Warum?" der
Mensch, der Fragesteller, selbst ist. "Warum? Weil der Mensch ist."
Denn jener nur diese Frage stellt, er kann also zugleich die Antwort auf seine Frage sein.
Ob
es nun die ultimative Antwort auf alle Fragen ist, oder nicht, ob die
Antwort auf die Frage, warum mich die Schlange mitreißt, nun "Weil der
Mensch ist." sei, oder, warum und ob Freiheit existiert, auch bloß die
ist, dass der Mensch existiert, ist gleich.
Denn Ursprung von Frage und Antwort jeder Entität ist der Mensch, solange er ist.
Keineswegs
muss dies eine allumfassende Antwort sein, doch denke ich, ist diese
Antwort ebenfalls gültig, denn wer ist denn der Ursprung aller Fragen?
Der Mensch.
Und wer versucht Antworten zu finden und erdreistet sich sie als "wahr" zu bezeichnen? Der Mensch.
Selbiges
wird man feststellen, wenn man sich mit der Beschaffenheit von Frage
und Antwort auseinandersetzt. Eine befriedigende Antwort auf alle Fragen
wird niemals gefunden, solange der Mensch Mensch ist.
Unvorstellbar
scheint einem dies und voller Widerwillen würde man das akzeptieren,
ebenso wie es damit ist, dass nach dem Tod nichts mehr ist. Dennoch
akzeptiert man auch letzteres, aber nur, weil es am offensichtlichsten
ist und weniger ein abstraktes Geschwür ist.
Doch sollte man sich
auch nicht damit zufrieden geben und nun plötzlich anfangen wieder
extrem in Triebauslebung und Primitivität zu versinken. Man sollte dafür
kämpfen Mensch zu sein, denn nur auf diese Weise kann man vielleicht
die Fesseln seiner Existenz lösen, über sich hinaus wachsen und dadurch,
nicht mehr Mensch zu sein, eine befriedigende Antwort auf die Frage zu
finden.
by Lupus Terre (DLNT)
Sonntag, 30. Oktober 2011
Donnerstag, 20. Oktober 2011
Antiblind
verfasst am 19.10.2011, dies ist die englische Version des Liedes "Antiblind", welches mir in dieser Form auch im Traum "erschien"; in meinem handschriftlichen Manuskript steht es parallel auf der zweiten Papierhälfte zu der deutschen Fassung; ich hoffe das Englisch ist korrekt genug.
I climb the mountain
up to his height
Open my eyes
and what I see is dreadful
I look into the wide
but not just to the horizon
also beyond it
the firmament burns
What I see is painful
I won't see it
And so I close my eyes
Close my eyes
Won't see the truth
Won't see the truth
I just want to have my quiet
living untouchable over the clouds
but all the clouds are black
with lightning and thunder they are burning me
Can't they be silent now?
And let me my illusions?
When do they ultimately give up?
And when they are not more here?
I close my eyes
Close my eyes
But I hear the cries
still
I climb the mountain
up to his height
Open my eyes
and what I see is dreadful
I look into the wide
but not just to the horizon
also beyond it
the firmament burns
What I see is painful
I won't see it
And so I close my eyes
Close my eyes
Won't see the truth
Won't see the truth
I just want to have my quiet
living untouchable over the clouds
but all the clouds are black
with lightning and thunder they are burning me
Can't they be silent now?
And let me my illusions?
When do they ultimately give up?
And when they are not more here?
I close my eyes
Close my eyes
But I hear the cries
still
by
Lupus
Terre
(DLNT)
Kernbereiche
Dunkelheit,
düstere Welten,
Gedicht,
Illusion,
Lied,
Melancholie,
Schwermut
Antiblind
verfasst am 19.10.2011
Ich besteige den Berg
bis zu seinem Gipfel
Öffne meine Augen
und was ich sehe ist schrecklich
Ich blicke in die Weite
aber nicht nur zum Horizont
auch darüber hinaus
brennt das Firmament
Was ich erblicke schmerzt mich
ich will es nicht sehen
Und so schließe ich meine Augen
Schließe meine Augen
Will die Wahrheit nicht sehen
Will die Wahrheit nicht sehen
Ich will nur meine Ruhe
unantastbar über den Wolken leben
doch die Wolken sind alle schwarz
mit Blitz und Donner zünden sie mich an
Können sie nicht endlich schweigen?
Und mir meine Illusionen lassen?
Wann geben sie endlich auf?
Und wann sind sie nicht mehr hier?
Ich schließe meine Augen
Schließe meine Augen
Doch ich höre die Schreie
noch
by
Lupus
Terre
(DLNT)
Ich besteige den Berg
bis zu seinem Gipfel
Öffne meine Augen
und was ich sehe ist schrecklich
Ich blicke in die Weite
aber nicht nur zum Horizont
auch darüber hinaus
brennt das Firmament
Was ich erblicke schmerzt mich
ich will es nicht sehen
Und so schließe ich meine Augen
Schließe meine Augen
Will die Wahrheit nicht sehen
Will die Wahrheit nicht sehen
Ich will nur meine Ruhe
unantastbar über den Wolken leben
doch die Wolken sind alle schwarz
mit Blitz und Donner zünden sie mich an
Können sie nicht endlich schweigen?
Und mir meine Illusionen lassen?
Wann geben sie endlich auf?
Und wann sind sie nicht mehr hier?
Ich schließe meine Augen
Schließe meine Augen
Doch ich höre die Schreie
noch
by
Lupus
Terre
(DLNT)
Kernbereiche
Dunkelheit,
düstere Welten,
Gedicht,
Illusion,
Lied,
Melancholie,
Schwermut
Einige Gedanken zum Menschen - Der Mensch der Primitivling
verfasst am 19.10.2011
Was ist das für eine Welt?
Was ist das für eine Welt, in der wir leben?
Was ist das für eine Welt, in der wir leben, wo jeder seinem Nächsten misstraut?
Dort, wo einst an einem Tage die Liebenden umherspazierten, verblutet am nächsten Tag das Opfer eines grausamen Raubs.
Warum?
Dies ist die Frage, die ich mir seit Beginn meines Denkens im besonderen Hinblick auf den Menschen wohl am Meisten gestellt habe.
Warum sind die Menschen, die auf der einen Seite zu so viel Liebe und Warmherzigkeit neigen, oft andererseits skrupellos und egomanisch?
Ich finde keine befriedigende Antwort darauf.
Menschliches Versagen klingt plausibel, doch müssten die Menschen, die sich so sehr mit ihrer sogenannten "Intelligenz" rühmen, alleine aus reinen vernünftigen und rationalen Regeln der Logik heraus nicht dazu fähig sein dem Grauen, das sie selbst beschwören, ein Ende zu bereiten?
"Eigentlich ja", aber wie kommt es, dass es eben doch nicht so ist, wie es sein müsste?
Die Triebe und die Urinstinkte des Menschen scheinen mir die am nächsten liegenden Ursachen zu sein. Triebe und Instinkte, wie die zu überleben, die sich fortzupflanzen, und die - vor allem sich selbst - zu schützen (vor den Gefahren der Umwelt).
Doch wie, wie kommt es, dass der Mensch sich trotz dieser Erkenntnis nicht dazu überwinden kann, dafür zu sorgen, jene Triebe und Urinstinkte mit seiner Intelligenz, seinem Verstand, zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass alle Menschen friedlich und zufrieden miteinander leben können?
Alle, absolut alle, wollen doch ein und das Selbe: Sicherheit, Geborgenheit, Wärme, Liebe, Sorglosigkeit... Warum, frage ich wieder, schafft er dies nicht?
Die logische Konsequenz ist einsichtig: Der Mensch ist nicht so intelligent, wie er glaubt. Der Mensch kann vielleicht die Naturordnungen erlernen, und sich zu Nutze machen, er kann die Natur zu seinem Wohle verformen, doch sich selbst kann der Mensch scheinbar nicht in Ordnung bringen. Der Mensch ist dumm und noch zu sehr seinen Trieben unterworfen, als dass er sich jemals mit dieser Dummheit und Triebunterworfenheit dazu kühren dürfte, besser, gar vollkommen anders, als ein Tier zu sein. Schlimmer sogar: dadurch, dass der Mensch aufgrund seiner internen Unfähigkeit Schaden durch das von ihm durch seine sogenannte "Intelligenz" erworbene Wissen anrichtet, ist er sogar schlechter als ein Tier. Er vernichtet sich selbst und seine Umwelt. Denn der Mensch ist eine missratene Gestalt, die nichts weiter als eine blanke Ironie auf seine unendliche Primitivität darstellt.
"Homo Homini Lupus Est!", ist die treffendste paradoxarische Beschreibung.
Warum ist der Mensch bloß so furchtbar?
Ich hoffe er ist eine Tages einsichtig und bessert sich.
by
Lupus Terre
(DLNT)
Kernbereiche
Gedankentext,
Melancholie,
Misanthrop,
Philosophie,
Schwermut,
Text
Abonnieren
Posts (Atom)