Schwarzer Stalaktit
Von den schwarzen Wolken am Himmel donnerte ein schwarzer Stalaktit herunter. Schoss hinunter auf die kalte Welt. Schoss auf einen Fleck, der von all der Düsternis und Grausamkeit der Welt unberührt war. Schoss hinein in ein Paradies, in dem die Sonne strahlte und das Leben erblühte.
Er bohrte sich in den Boden hinein und zertrennte das Band zweier Herzen. Das Eine wurde entrissen und heraus gezerrt in die finstere Welt. Das Andere lag verloren hilflos da und wurde von der Dunkelheit überrannt.
Die Sonne schwand. Und mit ihr das Licht und die Wärme, die die Herzen am Leben erhielten.
Das Herz, das liegen geblieben war, wurde schwarz von der Dunkelheit, von der es eingenommen wurde. Verschmolz mit der trostlosen Wirklichkeit, bis es sich von dieser nicht mehr unterscheiden ließ.
Es siechte und keuchte. Rang nach Atem. Rang nach der Luft der Liebe, die es einst am Leben hielt.
Doch es war vergebens. Niemals würde es mehr den süßen Duft vernehmen. Niemals mehr erstrahlen in der Herrlichkeit. Niemals mehr vor Freude schlagen.
Und so kreischte es. Es kreischte hinaus in die Dunkelheit und explodierte innerlich. Es war zerfetzt von der Verzweiflung, doch hoffte es noch auf ein gutes Ende.
So erhob sich der schwarze Stalaktit und schwebte über dem Herzen. Es flog weiter zurück in die Höhe, nur um dann mit einem dämonischem Feuerschweif erneut herunter zu schmettern. In das schwarze Herz hinein.
Der Stalaktit quetschte sich grausam durch das Herz und zertrennte es, bis es nicht mehr schlug und, wie die Dunkelheit selbst, regungslos und kalt war.
Aus dem Herzen drang rotes Blut. Der Rest der einstigen Liebe quoll heraus und im Kontakt mit der brutalen Welt verdunkelte es sich, bis es schwarz und zäh war.
So vegetierte es in endlose Zeit. Und der schwarze Stalaktit war der Peiniger, der das Herz niemals ruhen lassen würde, auf dass es sich nie wieder vereine.
Nur das Wunder des anderen Herzens würde es noch retten können, doch war es gewiss so schwarz geworden, wie das andere........
Copyright by Lupus Terre (DLNT)
Ich bitte zu beachten, dass ich mir diesen Text eben aus der Nase gezogen habe und er qualitiv nicht so gut ist, wie meine anderen.
Aber ja, so in etwa fühle ich mich oft.Verloren und geistlos in der Dunkelheit. Schwebend über einem dunklem See und bin das, was nicht existiert. Bin das Nichts, welches existiert, weil es nicht existiert. Weil es das ist, was es nicht gibt.
Ich "lebe" (vegetieren, triffts wohl eher) Tag für Tag in dieser trostlosen und grausamen Welt und werde immer düsterer, weil es kein Licht gibt, dass mich erhellen könnte. Weil es nur Illusionen gibt, die man sich schafft, um sich vor der Wahrheit zu verstecken. Ich schaffe mir keine Illusionen und werde so düsterer und düsterer....
Ich wurde eingenommen von der Dunkelheit. Meine Hoffnung verschwunden, versunken im blutigen See.
So werde ich weiter und weiter zu der Dunkelheit selbst. Irgendwann bin ich die Dunkelheit höchst persönlich und werde euch verschlingen. Heimlich und ohne dass ihr es merkt, denn ihr versteckt euch hinter Illusionen und bemerkt die Wahrheit nicht. Und so werdet ihr seelenlose Geschöpfe sein, welche in mir, der Dunkelheit, gefangen sind Und tatenlos werdet ihr verzweifeln, bis ihr selbst das Nichts seid und somit ein Teil von mir.
Es wird solange weitergehen bis es nur noch das Nichts der Dunkelheit gibt.
Denn auch ohne mein Beitragen, werdet ihr durch euer eigenes Verschulden dort landen.
So hofft, wenn ihr es noch könnt. Hofft, wie ich noch (nicht mehr lange), darauf, dass es dann eine neue Existens gibt. Eine bessere. Oder, dass sich die jetzige bessert.
Nein, ich bin nicht krank. Nein, ich bin kein Nihilist.
Ich bin bloß der Überzeugung, dass es so, wie es jetzt ist, keinesfalls weitergehen kann.....
Lupus Terre
Möget ihr hoffen. Möget ihr euch bessern. Oder ihr sollet verrecken.
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